Internationales Springer-Meeting Cottbus

Mariya Lasitskene springt neuen Meetingrekord von 2,02m – Hattrick bei den Herren

Die als neutrale Athletin startende Russin Mariya Lasitskene hat beim 17. Internationalen Springer-Meeting die erwartete Souveränität gezeigt und der Veranstaltung mit 2,02m einen neuen Meetingrekord beschert. Sie scheiterte am Ende nur an den 2,05m und damit einer neuen persönlichen Hallenbestleistung. Der Pole Piotr Lisek schaffte im Stabhochsprung mit 5,85m seinen dritten Sieg in Folge in Cottbus und eine neue Weltjahresbestleistung.

Die Hochsprung-Siegerin nahm jede ihrer Höhen im ersten Versuch. Das gelang bis zu 1,96m auch der Ukrainerin Yuliya Levchenko, dann war für sie Schluss mit Platz drei. Zwischenzeitliche Fehlversuche hielten die Litauerin Airine Palsyte nicht davon ab, am Ende auf den letzten Versuch über 2,00m zu verzichten und 2,02m zu versuchen – und knapp daran zu scheitern. Sie wurde mit übersprungenen 1,98m Zweite.

Mariya Lasitskene
Fotos: Frank Hammerschmidt

Als Erste mussten die Berlinern Jossie Graumann und die Schottin Nikki Manson das Feld verlassen, sie scheiterten an 1,84m. Für Imke Onnen von Hannover 96 war bei 1,90m Schluss. Sie hatte die Norm von 1,92m für die Hallen-EM allerdings schon in der Tasche. Die fehlt Marie-Laurence Jungfleisch noch. In ihrem ersten Wettbewerb der Hallensaison übersprang sie die 1,90m.

Die Hochklassigkeit des Stabhochsprungkonkurrenz zeigte sich daran, dass bei 5,85m noch vier Athleten im Wettbewerb waren. Der Weltmeister Sam Kendricks pokerte und sparte sich einen letzten Versuch für 5,90m auf – und scheiterte. Zu Buche standen am Ende für ihn 5,70m, Platz drei und ehrliche Freude für seinen Kumpel Piotr Lisek.

Piotr Lisek

Der Schwede Melker Svärd Jacobsson freute sich über eine neue persönliche Hallenbestleistung von 5,80m (zuvor 5,78m) und beendete den Wettbewerb dann – den zweiten Platz hatte er damit schließlich erreicht. An einer neuen persönlichen Bestleistung scheiterte der Spanier Didac Salas. Er verließ das Starterfeld als Erster bei 5,65m.

Raphael Holzdeppe beendete den Wettkampf vorsichtshalber bei 5,70m. Leichte Schmerzen im Beuger am Oberschenkel ließen ihn mit Blick auf das noch folgende lange Leichtathletik-Jahr lieber den Rückzug antreten.

Sirtaki tanzen musste einmal mehr der griechische Trainer Dimitrios Kyteas – immer wenn sein Schützling Kostas Filippidis in der LausitzArena die 5,70m überspringt. Höher hinaus ging es an diesem Abend für ihn allerdings nicht.

Das Springer-Meeting ist immer auch ein Treffen ehemaliger Topathleten: So freute sich das Publikum über Jeff Hartwig, noch immer US-Rekordhalter im Stabhochsprung – heute Manager von Weltmeister Sam Kendricks –, Schwedens Bundestrainer Gustaf Hultgren und den deutschen Bundestrainer Andrej Tiwontschik. Am Mikro erklärte der deutsche Freiluft-Rekordhalter Björn Otto so manche Besonderheit des Stabhochsprungs.

Die Ergebnisse und eine Auflistung aller Versuche bei den einzelnen Höhen sind hier zu finden.