Internationales Springer-Meeting Cottbus

Sieg mit Ansage: Weltmeister Sam Kendricks gewinnt mit 5,80m – Yaroslava Mahuchikh scheitert nur knapp an neuem Junioren-Weltrekord

In seinem Vorstellungsvideo während der Eröffnung hatte Sam Kendricks es bereits angekündigt: Nach drei Siegen des Polen Piotr Lisek ist er jetzt mal dran mit einem ersten Platz in Cottbus – und das klappte mit übersprungenen 5,80m auch.  Sein wohl größter Konkurrent im Wettbewerb musste allerdings auch schon vor Wettkampfbeginn kapitulieren: Piotr Lisek, der auch den Meetingrekord über 5,92m hält, verletzte sich im Einspringen und wollte in der noch jungen Saison kein Risiko eingehen.

Sam Kendricks
Foto: Frank Hammerschmidt

An einem erneuten Junioren-Weltrekord innerhalb weniger Wochen scheiterte die Ukrainerin Yaroslava Mahuchikh nur knapp. Die Qualifikation für die Hallen-Weltmeisterschaft hatte die Siegerin im Hochsprung ohnehin schon in der Tasche. Sie bestätigte sie in Cottbus erneut mit ihrer Siegeshöhe von 1,98m – doch wird sie ihr wohl nichts nützen. Mitten in die Veranstaltung platzte die Meldung von der Absage der WM in China aufgrund des Corona-Virus. Aber bei vielen Athleten geht der Blick ohnehin schon in Richtung Olympische Spiele, die im Sommer in Japan stattfinden.

Yaroslava Mahuchikh
Foto: Frank Hammerschmidt

Einen tollen Abend erlebte der Belgier Ben Broeders „mit dem besten Publikum, das ich jemals hatte“. Er sprang mit 5,75m nicht nur neuen belgischen Hallenrekord, sondern übertrumpfte seine eigene persönliche Hallenbestleistung um zehn Zentimeter. „Always“ wiederkommen nach Cottbus würde der US-Amerikaner Cole Walsh, der zum ersten Mal in der LausitzArena sprang und dank einer neuen Hallenbestleistung von 5,70m tolle Erinnerungen mitnimmt.

Ben Broeders
Foto: Frank Hammerschmidt

Zufrieden war auch die einzige Deutsche im Wettbewerb, Imke Onnen. Sie übersprang die 1,92m – neue deutsche Jahresbestleistung.

Viele Athleten hatten so zeitig in der Saison noch mit den technischen Abläufen zu kämpfen. So gab es für Shawn Barber (5,50m) und Pawel Wojciechowski (5,50m) bei den Herren und Ana Simic (1,80m) und Daniela Stanciu (1,80m) bei den Damen einige wertvolle Erkenntnisse für die nächsten Wettkämpfe, aber noch nicht die großen Höhen.

Gleich bei der ersten Höhe von 5,30m musste der Pole Robert Sobera den Wettbewerb leider verlassen, bei dem der Abstand zur Latte nicht passen wollte. Ihm folgte mit einem ähnlichen Problem der Schwede Melker Svärd Jacobsson bei  5,40m.

Verabschiedet wurde im Rahmen der Veranstaltung Antje Möldner-Schmidt. Sie wurde 2014 in Zürich Europameisterin über die 3000 Meter Hindernis und beendet nun ihre Karriere. Sie übergab den Staffelstab symbolisch an die deutsche Jugendmeisterin Blanka Dörfel, die in der gleichen Disziplin aktiv ist. Ihrem Verein, dem LC Cottbus, so versprach sie, wird sie aber in irgendeiner Form treu bleiben.

Antje Möldner-Schmidt mit Tochter Lilli Marie
Foto: Frank Hammerschmidt

Alle Ergebnisse und die einzelnen Versuche bei jeder Sprunghöhe sind hier zu finden.